Calgary
Nach Toronto, wie sollte es auch anders sein, ging es für uns wieder einmal quer über Kanada nach Calgary.
Calgary liegt etwa 1 Autostunde östlich der kanadischen Rockies und steht schon lange auf unserer Wunschliste. Und wenn man dann auch noch ein Housesitting dort für 2 Wochen bekommt, dann gib es kein Halten mehr.
Wir durften für zwei super nette Kanadier auf deren Vorstadt Häuschen sowie die dazu gehörige Katze Sasha und den Hund Jax aufpassen. Sasha ist eine 16-jährige Hauskatze mit super langem, flauschigem Fell die sich meist zum Schlafen in den Keller verzogen hat und anfangs nur zum Trinken ins Erdgeschoss kam. Als sie sich dann an uns gewöhnt hatte wurden aber auch lautstark Kuscheleinheiten verlangt. Aber wir glauben, dass es durchaus schlimmeres gibt :)
Und dann ist da noch Jax. Jax ist 7 Jahre alt, sieht aber aus wie ein Welpe. Daher ist es normal, dass wenn man mit ihm spazieren geht man mit “Oh wie süss”, “Hey Puppy” oder “Der Kleine läuft aber schon gut” gegrüßt wird. Was für eine Rasse Jax ist wissen wir leider selbst nicht, aber wir tippen auf super-süßer-mega-flauschiger-Mischlingshund.
Und so verbrachten wir 2 Wochen mit den beiden flauschigen Mitbewohnern. Wie gesagt, Sasha schlief meistens, aber Jax, der wollte bewegt werden. Und daher durfte er auch immer fleißig mit uns wandern und laufen gehen.
Der Hundepark
Eine wunderbare Sache an Calgary sind die vielen Off-Leash Areas. So werden hier die Orte genannt an denen Hunde ohne Leine laufen dürfen. Einen solchen Bereich hatten wir direkt hinter dem Haus, was vor allem das kurze Laufen morgens und abends einfach machte.
Absolutes Highlight war aber der Sue Higgins Park. Dieser war ca. 5 Autominuten entfernt und mega toll. Der Park ist so groß, dass man gut eine Stunde herumlaufen kann, ist komplett umzäunt und hat mehrere Zugänge zum vorbeifließenden Fluss. Es sind Hunde aller Größe und Farbe unterwegs und alle ohne Leine und in mehr oder weniger großer Spiellaune.
Jax freute sich immer die anderen Hunde zu sehen, begrüßte diese kurz und lief dann gemächlich weiter. Den Weg zum Fluss kannte er auch schon und vor allem nachdem wir mit ihm Joggen waren ging er geradewegs dorthin, stellte sich ins kühle nass und verweilte dort ein wenig.
Aber was wäre Calgary ohne diverse Ausflüge in die nahe gelegenen Rockies? Und so ging es für uns ein paar Mal mit dem Mietwagen los. Und natürlich durfte auch hier Jax nicht fehlen.
Lake Louise
Unsere erste Tour führte uns zu einem der bekanntesten Plätze der Rockies, dem Lake Louise. Fahrzeit 2 Stunden und Massen an Touristen, wie zu erwarten war. Aber der See ist auch schon ziemlich schön. Schlau wie wir sind haben wir uns dann aber schnell vom stark begangenen Pfad entfernt und sind den “Plain of Six Glaciers”-Trail gelaufen. Dieser ging etwa 3 Stunden bergauf mit wunderbaren Blicken auf den Lake Louise und die tolle Landschaft außen rum.
Oben angekommen gab es die mitgebrachten Brote, für Jax ein paar Leckerlies und dann ging es auch schon wieder hinunter. Unten durfte Jax dann auch noch im Lake Louise baden, was er ziemlich toll fand.
Upper Kananaskis Lake & Rawson Lake
Unsere zweite große Wanderung führte uns in den südlichen Teil der kanadischen Rockies. Da ein See immer eine gute Anlaufstelle ist haben wir uns den Upper Kananaskis Lake ausgesucht. Und was soll man sagen. Unfassbar schön trifft es ganz gut. Unserer Meinung nach schöner als Lake Louise und auch viel weniger Touristen.
Aber das war ja noch nicht alles. Statt den Trail um den See herum zu laufen ging es für uns noch weiter nach oben zum Rawson Lake und uiuiui, es geht nochmal schöner.
Der kleine See liegt inmitten von Bergen. Auf der einen Seite pure Felsen, auf der anderen Seite Wald. Der See ist super klar, super kalt und Fische dürfen natürlich auch nicht fehlen. Alles was zum perfekten Bild von Kanada noch gefehlt hat war der Grizzly am andern Seeufer. Aber vielleicht war es ganz gut dass wir den nicht angetroffen haben.
Abschied
Calgary war um einiges besser als die tolle Vorstellung die wir vorher schon davon hatten. Daher viel es uns auch besonders schwer von hier weg zu gehen. Und Jax, einer der süssesten und bravsten Hunde der Welt machte die Sache natürlich nicht einfacher.