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Arbeiten wo (meist) die ☀️ scheint!

Singapur

Veröffentlicht am 02. 01. 2017

Schon bei der Ankunft am Flughafen haben wir gemerkt, dass Singapur anders zu sein scheint als die asiatischen Städte die wir bisher besucht haben. Noch sind das zwar nicht sonderlich viele, die Muster wiederholen sich aber doch recht eindeutig.

Wir suchen also die Pick Up Zone am Flughafen aus, die schon direkt nach der Einreisekontrolle ausgeschildert ist. Dieser Bereich ist nicht wie gewohnt einfach eine Ansammlung von Haltestellen oder -buchten für Taxis. Es ist ein langer Gang mit 10 Türen, die mit sehr großen Nummern gekennzeichnet sind. Direkt vor jeder Tür steht eine gemütliche, gepolsterte Bank, auf welcher wir auf unser Uber warten können. In der Uber App kann nicht nur ausgewählt werden, dass wir am Flughafen abgeholt werden wollen, sondern direkt an welcher Tür. So kann der Fahrer uns überhaupt nicht verfehlen — in Kuala Lumpur war das nur über lange Telefonate möglich das richtige Auto zu finden.

Der Weg zu unserer Wohnung führt die meiste Zeit über die Autobahn am Rande der Innen-Stadt. Hier fällt uns direkt auf, wie grün Singapur ist. Überall sehen wir Bäume, Palmen, Grünflächen und Ausfahrten zu Parks. Viele Schilder auf der Autobahn sind digital und zeigen die voraussichtliche Fahrtzeit an, abhängig von der aktuellen Verkehrslage.

Wohnung in Hillview

Unserer Wohnung liegt etwas ausserhalb, im Stadtbezirk Bukit Batok. Der Bereich ist sehr hügelig und noch grüner als die Autofahrt dorthin. Das Haus, in welchem sich unserer Wohneinheit befindet liegt am Ende einer sehr ruhigen Sackgasse. Für Ruhe ist also gesorgt, eine angenehme Abwechslung von dem ständigen Lärm in Kuala Lumpur. Unserer Anlage verfügt natürlich über einen Pool, ein Umstand der mittlerweile schon beinahe zur Normalität geworden ist. Ausserdem gibt es einen Tennisplatz und ein paar Sportgeräte. Die Wohnung ist verglichen mit den Studios in Kuala Lumpur riesig, 3 Zimmer plus Küche und 2 Bäder. So bleibt den beiden Katern genug Raum, um mit uns Verstecken zu spielen (der Kleiderschrank ist besonders beliebt).

Nahverkehr

Unsere Gastgeber haben uns freundlicherweise Fahrkarten für den öffentlichen Nahverkehr dagelassen, die wir nutzen können. Diese sind Plastikkarten, welche an Automaten mit Guthaben aufgeladen werden können. Beim Betreten der “inneren” Station wird die Karte gescannt, ebenso beim Verlassen in der Zielstation. So zahlen wir immer den genau richtigen Betrag und müssen uns nicht kümmern, welches Ticket wir nun kaufen müssen. Die MRT (“Mass-Rapid-Transport”, vergleichbar mit einer deutschen S-Bahn) hält alle 5 Minuten am Bahnsteig, welcher von automatischen Türen von der Bahn getrennt ist. Diese Türen öffnen sich erst, sobald die Bahn zum Stillstand gekommen ist. Natürlich fährt die Bahn völlig automatisch, ohne einen Fahrer. Diese ganzen Detail mögen euch nicht so neu vorkommen, wir finden die Effizienz aber faszinierend. Kein Vergleich zum chaotischen Nahverkehr in Deutschland, egal in welcher “grossen” Stadt. Bis auf das autonome Fahren und die automatischen Türen an der Haltestelle funktionieren die Busse auf die gleiche Art und Weise. Die fehlende Notwendigkeit, ein passendes Ticket für die zu befahrenen Zonen zu kaufen ist sehr angenehm. Die Navigation, welchen Bus zu welcher Station wir nehmen müssen kann verwirrend sein, aber Google Maps hilft. Man muss nur der Technik blind vertrauen.

Lebensmittel?

Unser Lieblingsthema, das Einkaufen von Lebensmitteln. Wir haben in ca. 5 Minuten Radweg Entfernung einen Wochenmarkt, der preislich akzeptabel ist. In den regulären Supermärkten stellen wir schnell fest, dass die Preise in Singapur etwas Anderes sind als in KL. Hat dort eine Packung Eier 3 Ringgit gekostet (etwa 60 Cent) sind es hier 4 Dollar (etwa 3 Euro). Das durchschnittliche Gehalt in Singapur liegt bei 3,000 Dollar/Monat. Da sind diese Preise nicht verwunderlich. Die grösseren Hypermarkets — etwa vergleichbar mit einem Real oder Metro in Deutschland, zumindest was die Auswahl angeht — sind deutlich freundlicher für das Portemonnaie den Geldbeutel. Hier finden wir auch alles, was unser Herz begehrt. Seit langem auch einmal wieder Käse, auf den wir bisher in Asien auf Grund der Preise verzichtet haben und dank dem Ofen in unserer Wohnung können wir sogar etwas damit überbacken.

Unsere Mitbewohner

Wir wohnen hier zusammen mit 2 Katern, Ginger und Tabby. Die beiden haben uns mittlerweile auch akzeptiert (mit Futter lassen sich doch fast alle Tiere bestechen). Einer der beiden ist tagsüber in der Regel unterwegs und wir bekommen ihn nur zu Gesicht, wenn er morgens oder abends lautstark Essen fordert. Der 2. ist etwas heimeliger und fordert zwischendrin auch Streicheleinheiten. Das bedeutet, dass er sich vor einen auf den Boden wirft und den Bauch entgegen streckt. Wenn man dann nicht schnell genug ist, bekommt man einen bösen Blick zugeworfen.

So, wir gehen mal schauen wie viele Katzen momentan im Schrank liegen, das ist viel spannender als vor dem Laptop zu sitzen :)

Bis bald,

Verena & Flo